Das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens mit dem Abschluss Bachelor of Science beinhaltet zwei sich stark voneinander unterscheidende Fachgebiete. Auf der ingenieurwissenschaftlichen Seite werden technisch perfekte Lösungen angestrebt, auf der wirtschaftswissenschaftlichen Seite werden insbesondere die Kosten gesehen. Das Studium verknüpft deshalb ingenieurwissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftliche Inhalte, die zu etwa gleichen Anteilen in wissenschaftlicher und praxisnaher Form vermittelt werden. Dadurch sollen Sie die fachübergreifende Lösung komplexer Fragestellungen erlernen. Da der Studiengang von der Universität Hamburg und der HAW Hamburg gemeinsam getragen wird, bietet sich Ihnen ein besonders vielfältiges und attraktives Angebot an Lehrveranstaltungen. Dabei ist die Universität Hamburg verantwortlich für den wirtschaftswissenschaftlichen Teil des Studiums, die HAW Hamburg deckt die natur- und ingenieurwissenschaftlichen Lehrinhalte ab. In den Integrationsgebieten, wie z. B. Grundlagen der Wirtschaftsinformatik, die dazu beitragen sollen, die beiden Teile des Studiums zu verbinden, wirken beide Hochschulen zusammen.
Im hochschulübergreifenden Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen werden Ihnen in den ersten drei Semestern natur-, ingenieur- und wirtschaftswissenschaftliche Grundlagen vermittelt. Laborpraktika und Übungen ergänzen die Theorie. In der zweiten Hälfte des Studiums stehen Ihnen neben den Pflichtmodulen auch Wahlpflichtmodule aus den Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften offen. Des Weiteren verknüpfen Sie Ihr Wissen in den Integrationsgebieten und erwerben Methodenkompetenz u.a. im Proseminar.
Zudem sollen Ihnen im Bachelorstudium auch Einblicke in die Praxis ermöglicht werden, dies ist in Form eines neunwöchigen technischen Praktikums vorgesehen.
Das Studium endet nach dem sechsten Semester mit dem Verfassen der Bachelorarbeit.
Die betriebswirtschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Fragestellungen erfordern von Ihnen die Fähigkeit zu analytischem und abstraktem Denken, wobei mathematische Formulierungen häufig die Grundlage bilden. Sie sollten deshalb über solide mathematische Grundkenntnisse verfügen. Darüber hinaus haben Sie auch Interesse für Physik und Chemie, da auf diesen naturwissenschaftlichen Fächern die ingenieurwissenschaftlichen Inhalte aufbauen. Außerdem wird von Ihnen im Berufsleben Teamfähigkeit und konstruktive Zusammenarbeit erwartet. Sie sollten deshalb kontaktfreudig sein und auf andere Personen zugehen können, um konstruktive Lösungen unter Beteiligung verschiedener Fachleute herbeiführen zu können.
Das berufliche Tätigkeitsfeld der Wirtschaftsingenieurinnen oder Wirtschaftsingenieure ist außerordentlich breit gefächert. Es reicht von der ingenieurwissenschaftlichen Konstruktion und technischen Qualitätssicherung bis zum Controlling und Marketing. Die relativ größte Gruppe der Absolventinnen und Absolventen beginnt die berufliche Tätigkeit zunächst bei einer Unternehmensberatung, um dort die Fähigkeit zur analytischen Überprüfung von Geschäftsabläufen anzuwenden und zu erweitern. Nach einigen Jahren Berufspraxis haben Sie die Möglichkeit in Führungspositionen von mittelständischen oder großen Firmen zu wechseln. Sie können sich jedoch auch selbstständig machen und Ihre eigene Firma im IT-Bereich oder im Maschinenbau leiten – dieser Abschluss bietet Ihnen vielfältige berufliche Perspektiven.